Berlin: Auto rast in Menschenmenge - mindestens eine Person getötet

Im Berliner Stadtteil Charlottenburg ist am Mittwochmittag (08.06.2022) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Mindestens eine Person wurde getötet. Der Vorfall ereignete sich in der westlichen Berliner Innenstadt nahe der Gedächtniskirche und dem Ku'damm.

 

+++ Update 09.06.2022, 09:28 +++

 

Der tödliche Vorfall wird von der Bundes- und Landesregierung als Amoktat eingestuft.  "Das hat sich gestern Abend verdichtet", erklärte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Donnerstagmorgen. Durch die polizeilichen Ermittlungen sei klar geworden, "dass es sich um die Amoktat eines psychisch schwer beeinträchtigten Menschen handelt". Auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte sich am Mittwochabend bei Twitter so ausgedrückt.
 

+++ Update 08.06.2022, 16:45 +++

Medienberichten zufolge sei in dem Fahrzeug ein Bekennerschreiben gefunden worden, dessen Inhalt jedoch bisher nicht bekannt ist. 

Bei der getöteten Frau handelt es sich um eine Lehrerin aus Hessen, die mit einer Schulklasse zu Besuch in der Hauptstadt war. Das sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Bei dem Vorfall waren auch Schüler der 10. Klasse dabei. Ob und wie viele von ihnen verletzt wurden, war zunächst noch unklar.

Die Feuerwehr spricht mittlerweile von sechs Personen mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Dazu kämen drei Schwerverletzte und mehrere Leichtverletzte, so ein Feuerwehrsprecher.

 

+++ Update 08.06.2022,16:01 +++

Laut aktuellen Informationen sollen sich in der Menschenmenge, in die der 29-Jährige gefahren ist, zahlreiche Schüler befunden haben. Bei der getöteten Frau soll es sich um eine Lehrerin handeln. 

 

+++ Update 08.06.2022, 14:08 +++

Der Mann (laut Polizei 29 Jahre alt und in Berlin wohnhaft) soll um 10.26 Uhr in die Personengruppe gefahren sein. Die Polizei prüft weiterhin, ob es sich um einen Unfall, einen medizinischen Notfall oder um eine vorsätzliche Tat gehandelt hat. 

Am Vormittag war die Polizei nach eigenen Angaben mit circa 130 Kräften im Einsatz, mit einem Hubschrauber verschafften sich die Beamten einen Überblick aus der Luft. Das Areal war großflächig abgesperrt. Es waren mehrere Krankenwagen und Polizeiautos vor Ort. 

 

+++ Update 08.06.2022, 12:05 +++

Laut Polizei und Feuerwehr wurde mindestens eine Person getötet, mehr als ein Dutzend Menschen wurden verletzt – fünf davon sogar lebensbedrohlich. Der Fahrer ist mit einem Renault Clio in einem Schaufenster zum Stehen gekommen. Zuvor war er von der Straße auf den Gehweg und dann wieder zurück auf die Straße gefahren. Es ist immer noch unklar, ob der Mann mit Absicht gehandelt hat oder es ein tragischer Unfall war.

 

+++ Update 08.06.2022, 11:41 +++

Nach Angaben der Feuerwehr wurden bei dem Vorfall um 10:30 Uhr etwa 30 Menschen verletzt. Beim Tatfahrzeug handelt es sich um einen Pkw, sagte ein Polizeisprecher. 

Der Pressesprecher der Polizei, Thilo Cablitz, sagte: "Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt nicht, ob es sich um eine Vorsatztat oder einen Verkehrsunfall handelt." Der mutmaßliche Fahrer des Wagens wurde von der Polizei vor Ort festgehalten.

An der Gedächtniskirche war im Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter in einen Weihnachtsmarkt gefahren. Damals starben zwölf Menschen, mehr als 70 wurden verletzt.

Erstmeldung: 11:13 Uhr / 08.06.2022