Viele Münchnerinnen & Münchner betroffen: Plötzlich weniger Nettolohn im Juli

Foto: Bernd Leitner Photography/Shutterstock.com

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Wer sein Juli-Gehalt aufs Konto überweisen bekommt, der könnte sich über ein paar fehlende Euro wundern. Warum bekommen viele Arbeitnehmer zum Juli plötzlich weniger Geld?

Reform der Pflegeversicherung

Nein, euer Arbeitgeber hat es wahrscheinlich nicht versäumt, euch euer Gehalt korrekt auszuzahlen. Viele Arbeitnehmer in ganz Deutschland erhalten mit dem Juli-Gehalt einen geringeren Netto-Betrag ausgezahlt. Hintergrund ist die Reform der Pflegeversicherung.

Aufgrund der steigenden Kosten für ambulante und stationäre Pflege, wurde von der Bundesregierung beschlossen, die Pflegeversicherung zu reformieren. Zum 01.07.2023 ist die Änderung in Kraft getreten, erstmals bemerkbar macht sie sich Ende Juli/Anfang August, wenn die Juli-Gehaltsauszahlung kommt.

Kinderlose zahlen mehr

Für kinderlose Arbeitnehmer bedeutet das, dass sie ab dann nicht mehr nur 1,875 Prozent ihres Bruttolohns für die Pflegeversicherung aufbringen müssen, sondern 2,3 Prozent. 

Arbeitnehmer mit Kindern profitieren hingegen von der Reform. Je nach Anzahl der Kinder, verringert sich der allgemeine Beitragssatz auf bis zu 2,4 Prozent.  

Die neuen Beitragssätze im Überblick (Quelle: Bundesgesundheitsministerium)
 

  • Mitglieder ohne Kinder: 4,00 % (Arbeitnehmer-Anteil: 2,3 %)

  • Mitglieder mit 1 Kind: 3,40 % (Arbeitnehmer-Anteil: 1,7 %)

  • Mitglieder mit 2 Kindern: 3,15 % (Arbeitnehmer-Anteil: 1,45 %)

  • Mitglieder mit 3 Kindern: 2,90 % (Arbeitnehmer-Anteil: 1,2 %)

  • Mitglieder mit 4 Kindern: 2,65 % (Arbeitnehmer-Anteil 0,95 %)

  • Mitglieder mit 5 & mehr Kindern: 2,40 % (Arbeitnehmer-Anteil 0,7 %)

 

26.07.2023