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Das Drohnen Spezial: Was ist erlaubt, was nicht?
Über Drohnen kann man streiten: Auf der einen Seite bringen sie einen gewissen Spaßfaktor mit und sorgen für faszinierende Luftaufnahmen, auf der anderen Seite können Drohnen für Vögel und Flugzeuge richtig gefährlich werden.
In letzter Zeit sind Drohnen immer wieder in den Nachrichten zu lesen. Es gab nicht nur einen illegalen Flug über das Oktoberfest, sondern eine Drohne kollidierte auch beinnahe mit einem Passagierflugzeug. Zum Glück ist bislang nichts passiert. Aber was würde ein Zusammenstoß für ein Flugzeug tatsächlich bedeuten und an was für Regeln müssen sich Drohnen-Besitzer halten? Wir haben nachgefragt!
Wer darf eine Drohne fliegen?
Grundsätzlich darf jeder mit einer Drohne fliegen. Das einzige was jeder braucht ist eine Haftpflichtversicherung. Wiegt die Drohne mehr als fünf Kilogramm, braucht man zudem eine Aufstiegserlaubnis vom Luftfahrtbundesamt.
Wo darf ich mit meiner Drohne fliegen?
Sicherer Drohnenflug mit der DFS-DrohnenApp
Wo darf ich fliegen und was muss ich beachten?
Mit der kostenlosen Drohnen App von der Deutschen Flugsicherung (DFS) kannst du mit deinem GPS genau checken, wo und ob du an dem Ort deine Drohne fliegen lassen darfst.
Die App zeigt dir sowohl die Sperrgebiete an, als auch die maximal erlaubte Höhe mit der du in dem Gebiet fliegen kannst.
Sobald ein rotes Ausrufezeichen zu sehen ist, weißt du, dass du einen möglichen Regelverstoß begehst. Mit einem Klick auf die Warnung erhältst du die Informationen über den möglichen Regelverstoß.
Auch die unterschiedlichen Drohnengrößen kannst du auswählen und siehst sofort, wo du deine Drohne steigen lassen darfst.
Gebiete und Einrichtungen, die nicht oder nur eingeschränkt überflogen werden dürfen, werden mit einer übersichtlichen Darstellung individualisiert angezeigt. Dazu zählen neben Flugplätzen und anderen geschützten Lufträumen beispielsweise Krankenhäuser, Wohngrundstücken, Industrie- und Energieanlagen, polizeiliche und militärische Einrichtungen sowie Wasser- und Fernstraßen, Bahntrassen und Naturschutzgebiete.
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Darauf muss man in München mit seiner Drohne achten:
Grundsätzlich ist man hier in München sehr beschränkt, was die Flugerlaubnis mit einer Drohne angeht. Und die Strafen sind saftig: Wer sich nicht an die Drohnen-Regeln hält, muss in München mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 2.500 Euro rechnen.
Was darf man mit einer Drohne generell filmen und was nicht?
Sind Drohnen gefährlich für den Flugverkehr?
- Bisher wurden lediglich die Kollision von Flugzeug und Vogel getestet. Der Aufprall einer Drohne also noch nicht. Es hat sich in der Fliegerei aber oft gezeigt, dass eine Taube oder ein Bussard einer Cockpitscheibe erheblichen Schaden zufügen können. Vögel sind von der Beschaffenheit/Oberfläche deutlich weicher als eine Drohne. Vermutlich wären die Auswirkungen eines Zusammenpralls von Flugzeug und Drohne also wesentlich schlimmer.
- Rein mathematisch wird aus einem kleinen leichten Objekt schnell ein richtig gefährliches Teil. Schnell kommen hier Kräfte auf, die einer typischen 9mm Pistolenkugel gleich kommen. Dies ist somit eine reelle Gefahr für ein Flugzeug.
Pilot Peter* exklusiv gegenüber Gong 96.3:
"Im Anflug hat man eine Geschwindigkeit von etwa 400 km/h. Im Endanflug sind es dann ca. 270 km/h. In dieser Phase begegnen einem auch schon mal Vögel, die man dann auch erkennt. Selbst sind mir schon Luftballons entgegen gekommen, die zwar nicht gefährlich, aber trotzdem klar zu erkennen waren. Das Problem ist, dass die Reaktionszeiten bei so hohen Geschwindigkeiten so lange dauern, dass ein Ausweichmanöver unmöglich ist."
*Name von der Redaktion geändert