Landkreis Erding: Rund um München am günstigsten

14.03.2018, 16:03

Die Immobilienpreise in München und der Region sind die höchsten in ganz Deutschland. Wie der Wohnatlas einer große Bank jetzt zeigt, sind die Preise mit knapp 4000 Euro pro Quadratmeter im Landkreis Erding die vergleichbar günstigsten. In der Stadt München sind es rund 6700 Euro, im Landkreis rund 5200 Euro. 

 alle Infos  aus dem Wohnatlas der Postbank

München bleibt Spitzenreiter

   Teuerste Großstadt - und überhaupt teuerstes Pflaster in 
Deutschland - ist und bleibt München. Durchschnittlich 6.789 Euro 
mussten Immobilienkäufer pro Quadratmeter Wohnfläche in der 
bayerischen Landeshauptstadt 2017 zahlen - und damit 8,6 Prozent mehr
als noch im Vorjahr. Frankfurt am Main steht im Ranking der teuersten
Städte Deutschlands weiter auf Platz zwei mit einem Quadratmeterpreis
von 4.501 Euro. Der starke Anstieg um 11,1 Prozent im Vergleich zum 
Vorjahr sorgt dafür, dass sich die deutsche Bankenmetropole spürbar 
von der Hansestadt Hamburg absetzt, die mit einem durchschnittlichen 
Kaufpreis von 4.212 Euro auf Platz drei liegt. Berlin verzeichnet den
stärksten Preisanstieg der sogenannten Big Seven, der sieben größten 
deutschen Metropolen: Hier kletterten die Quadratmeterpreise um 11,4 
Prozent auf 3.676 Euro. Im Ranking liegt die deutsche Hauptstadt 
damit auf Platz fünf.

Tabelle: Teuerste Metropolen

Quadratmetermeterpreise und Preistrends in den Top 7 der deutschen 
Städte

Rang Stadt              Quadratmeterpreis 2017 /
                        Kaufpreisanstieg in Prozent
                        (inflationsbereinigt) 

1    München, Stadt:    6789,44 / 8,6% 
2    Frankfurt am Main: 4500,65 / 11,1% 
3    Hamburg:           4211,61 / 6,6% 
4    Stuttgart:         3843,20 / 6,9% 
5    Berlin:            3676,41 / 11,4% 
6    Düsseldorf:        3446,86 / 8,8% 
7    Köln:              3305,57 / 7,8%

Quellen: Empirica, Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

   Teure Speckgürtel

   Der Postbank Wohnatlas zeigt, dass das hohe Kaufpreisniveau 2017 
auch für das Umland - den so genannten Speckgürtel - der großen 
Städte galt. Eine Ausnahme bilden dabei die hohen Preise im Landkreis
Nordfriesland. Im Schnitt 5.647 Euro wurden 2017 pro Quadratmeter 
fällig. Hier sorgen exklusive Ferienwohnungen, besonders auf Sylt, 
für einen Sondereffekt. Deutlich erkennbar ist ein ausgeprägtes 
West-Ost- sowie Süd-Nord-Gefälle. "Für den Preisauftrieb bei 
Immobilien sorgt weiter die anhaltende Niedrigzinsphase, die das 
sogenannte Betongold bei Sparern und Investoren zu einer gefragten 
Anlage macht. Dabei profitieren besonders die zentralen Lagen in und 
um die Metropolen", sagt Eva Grunwald, Bereichsleiterin für das 
Immobiliengeschäft Privatkunden bei der Postbank.

Tabelle: Teuerste Regionen

Quadratmetermeterpreise und Preistrends in deutschen Kreisen und 
Städten, ohne Metropolen

Rang Stadt                 Quadratmeterpreis 2017 /
                           Kaufpreisanstieg in Prozent
                           (inflationsbereinigt)

1    Nordfriesland:        5646,81 / 13,6%
2    München, Landkreis:   5239,92 / 9,9%
3    Starnberg:            5205,30 / 2,0%
4    Miesbach:             4836,15 / 1,5%
5    Dachau:               4562,83 / 10,7%
6    Ebersberg:            4528,81 / 5,9%
7    Fürstenfeldbruck:     4479,49 / 11,2%
8    Freising:             4047,16 / 9,1%
9    Erding:               3996,24 / 20,8%
10   Freiburg im Breisgau: 3974,95 /3,8%

Quellen: Empirica, Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

   Trend-Regionen jenseits von Suburbia

   Es zeigt sich, dass auch außerhalb der klassischen Speckgürtel 
rund um die Metropolen Trend-Regionen entstehen. 
Weißenburg-Gunzenhausen ist ein Beispiel dafür. Dort waren die Preise
mit 1.931 Euro pro Quadratmeter trotz Preissprung auch 2017 noch 
erheblich günstiger als etwa im benachbarten Eichstätt, wo 3.262 Euro
pro Quadratmeter fällig werden, oder in der nördlich gelegenen, recht
hochpreisigen Metropolregion Nürnberg. Ähnlich - wenn auch auf 
höherem Preisniveau - verhält es sich mit Erding: Der Landkreis 
grenzt nicht direkt an die Stadt München, ist aber aus der 
Perspektive der bayerischen Landeshauptstadt die nächst gelegene 
günstigere Alternative mit Quadratmeterpreisen noch knapp unter 4.000
Euro. Genauso konnten Fulda und Sömmerda ihre Attraktivität steigern 
und Wertsteigerungen bei den Immobilien verzeichnen. Sömmerda als 
Einzugsgebiet der stetig an Einwohnern gewinnenden Landeshauptstadt 
Erfurt gewinnt stark auf niedrigem Niveau.

 

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