Nach der Todesfahrt in Berlin: Alle Infos und Hintergründe

20.12.2016, 11:12

Stand 20. Dezember 2016, 15 Uhr

Bei einem Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin sind zwölf Menschen getötet worden. Rund 50 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen lebensgefährlich. 

Konsequenzen in München

Nach dem Anschlag von Berlin zeigt die Münchner Polizei noch mehr Präsenz. Nach dem Anschlag sind mehrere hundert Beamte zusätzlich im Einsatz, nicht nur auf den Christkindlmärkten in München. Dort stehen aber an den Zufahrten ab sofort mehr Polizeifahrzeuge. Laut Polizeisprecher da Gloria Martins gibt es auch nach der Tat am Montagabend keinerlei konkreten Hinweis, dass in München etwas geplant ist.

Zudem hat Innenminister Thomas de Maizière für Dienstag eine bundesweite Trauerbeflaggung der Bundesbehörden angeordnet.

Was wir wissen

  • Gegen 20 Uhr fährt ein Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt. Der Fahrer legt eine Strecke von 50 bis 80 Metern zurück, überfährt dabei viele Menschen und zerstört mehrere Marktbuden. Einen Unfall schließt die Polizei am frühen Dienstagmorgen aus und spricht von einem "vermutlich terroristischen Anschlag".
  • Ein Verdächtiger flüchtet und wird nahe der Siegessäule festgenommen.
  • Am Dienstagabend steht fest: Der festegenommene 23-Jährige Pakistani ist nicht der Fahrer des Lkws gewesen. Er wird freigelassen.
  • Auf dem Beifahrersitz wird ein toter Mann entdeckt. Laut Polizei wurde der Pole erschossen.
  • Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei fuhr er den Lastwagen nicht in die Menschenmenge.
  • Der Lastwagen der Marke Scania gehört einer polnischen Spedition und hatte Stahlkonstruktionen geladen.
  • Der Lastwagen-Fahrer war laut Speditions-Eigentümer seit etwa 16 Uhr nicht mehr zu erreichen.
  • Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe übernahm die Ermittlungen.
  • Der IS hat sich zu der Todesfahrt bekannt.
  • Die Berliner Polizei hat eine Telefonnummer eingerichtet, für Nachfragen zum Unglück: 030-54023111.
  • Facebook hat einen sogenannten "Safety Check" geschalten: Hier erfahrt ihr, ob Freunde und Bekannte in Sicherheit sind.

Was wir nicht wissen

  • Unklar ist, wo sich der Fahrer des Lkws aufhält und was die Hintergründe zu dem Blutbad in Berlin sind.
  • Unklar sind auch die Todesumstände der Leiche auf dem Beifahrersitz.
  • Was ist mit dem Fahrer des Lasters - dem Cousin des Speditionseigentümers? Dieser geht davon aus, dass seinem Cousin etwas angetan wurde.
  • Widersprüchliche Angaben gibt es dazu, was kurz vor dem mutmaßlichen Anschlag mit dem Laster passierte. Während die Polizei Hinweisen nachgeht, dass das Fahrzeug bereits in Polen von einer Baustelle gestohlen wurde, sagte der Speditionschef, der Fahrer sei auf dem Weg von Italien nach Berlin gewesen.

Die Berliner Polizei bittet darum, keine privaten Fotos und Videos im Internet und auf den Sozialen Netzwerken zu verbreiten. Auf Handy-Fotos und -Videos könnten Hinweise zu sehen sein, die die Ermittler bei ihrer Arbeit beeinflussen. Die Polizei hat ein Portal freigeschalten, über das Augenzeugen des Anschlags in Berlin Fotos und Videos hochladen können: www.bka-hinweisportal.de

 

Das sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel zu dem Anschlag in Berlin: Zu den Nachrichten.

Fotos: Das geschah in der Nacht in Berlin

      

     

 

 

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