Münchner Feuerwehr: Baby in Kassel per Telefon gerettet

06.06.2017, 09:06

Münchner Feuerwehr rettet Baby in Kassel per Telefon das Leben

Die Feuerwehr in der Heimeranstraße hat einem Säugling im knapp 400 Kilometer entfernten Kassel das Leben gerettet. Das Baby hatte Atemprobleme – die Mutter in Kassel verständigte ihre Schwester in München – und die wiederum die Feuerwehr im Westend. Die Münchner Einsatzkräfte haben die Frau in Kassel am Telefon beruhigt – und die Kollegen vor Ort alarmiert. Dem Kleinen geht es Dank des schnellen Eingreifens schon wieder gut.

Das war mal ein etwas anderer Einsatz für die Münchner Berufsfeuerwehr im Westend. Ein erst vier Wochen alter Säugling erlitt eine schwere Atemnot. Die Mutter wusste sich nicht anders zu helfen und rief ihre Schwester, die in München lebt, an. Diese wiederum verständigte sofort den Notruf über die 112. Die zuständige Leitstelle in Kassel wurde von der Münchner Feuerwehr auch sofort informiert. Gleichzeitig nahm sich die Münchner Feuerwehr auch sofort selbst der Lage an: Sie hielten über den Festnetzanschluss den Kontakt zur Schwester. Diese wiederum stellte ihr Mobiltelefon auf Lautsprecherbetrieb und fungierte so als Übermittlerin und Übersetzerin der Anweisungen für die Erste Hilfe. Die Mutter aus Kassel verfügte über nahezu keine Deutschkenntnisse.

Über den Lautsprecher des Mobiltelefons konnte der Münchner Disponent am eigenen Telefon das Geschehen in Kassel verfolgen. Er gab den Hinweis, den Säugling mit dem Bauch und Kopf nach unten auf den Unterarm der Mutter zu legen. Anschließend wies er über die Schwester die Mutter an, mit vorsichtigen Klopfen der anderen Hand dem Kind zwischen die Schulterblätter zu schlagen. Vermutlich leitete sich die Atemkrise oder der vermeintliche Atemstillstand des Säuglings durch einen Fremdkörper in der Luftröhre her. Während der Disponent seit dem Beginn der telefonischen Anweisungen nur die Schwester und die Kasseler Mutter mit aufgeregten Stimmen hören konnte, zeigten die Maßnahmen nach kurzer Zeit Erfolg. Er konnte plötzlich das Schreien und somit ein Atmen des Babys hören. Der Telefonkontakt nach Kassel wurde via der Münchner Schwester solange aufrecht gehalten, bis der örtliche Rettungsdienst in der Wohnung eintraf.

Der Säugling wurde in eine Kasseler Kinderklinik zur stationären Behandlung gebracht. Nach zwei Tagen konnte das Kind wohlbehalten wieder entlassen werden.

Die Umsicht des Münchner Leistellenmitarbeiters und die Kooperationsbereitschaft der Münchner Schwester haben sicherlich einen größeren gesundheitlichen Schaden von dem kleinen Baby abgehalten.

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