Mann ertrinkt im Eisbach

12.06.2017, 06:06

Der zweite Badeunfall am Eisbach innerhalb kürzester Zeit

Nachdem vor knapp zwei Wochen ein 15-jähriges Mädchen unweit der Surfer-Welle ums Leben gekommen ist, ist am Wochenende ein 35-jähriger Mann an fast derselben Stelle von der Strömung mitgerissen worden. Der Tourist aus Indien hatte die Kraft des hüfthohen Wassers unterschätzt. Mehrere Frauen und Männer leisteten Hilfe und sprangen in den Eisbach, um ihn zu retten. Leider blieb dieses Unterfangen erfolglos. Die Hilfeleistenden konnten sich alle unversehrt wieder ans Ufer begeben.
Genau wie die 15-Jährige war der Inder Nichtschwimmer. Die Fälle sind nicht die einzigen. In den vergangenen zehn Jahren sind acht Menschen im Eisbach ertrunken. Eigentlich herrscht im gesamten Bereich Badeverbot – darauf weisen Schilder am Ufer auch hin.

Stellungnahme der bayerischen Seen- und Schlösserverwaltung:

Die für den Eisbach zuständige bayrische Seen-und Schlösserverwaltung verweist darauf, dass baden im Eisbach generell verboten sei und es entsprechende Schilder gebe. Für eine Entscheidung, ob es zusätzliche Maßnahmen geben soll, wolle man die polizeilichen Ermittlungen abwarten, sagte eine Sprecherin in einer Ersten Stellungnahme gegenüber Gong 96.3.

Warum ist der Eisbach so gefährlich?

Trotz der Verbotsschilder lockt der Eisbach immer viele mit einer frischen Abkühlung. Er scheint flach und viele denken, man könne ja stehen. Der Eisbach ist allerdings aufgrund seiner Strömung lebensgefährlich. Die bayerische Seen- und Schlösserverwaltung appelliert aufrichtig an alle, sich an das Badeverbot zu halten und auch Badende darauf aufmerksam zu machen. Die Strömung ist so hoch, dass es einem unmöglich sei, im Bach stehenzubleiben oder aus eigener Kraft ans Ufer zu schwimmen. 

Präventionshinweis der Münchner Polizei:

"Gerade bei den derzeit heißen Temperaturen lockt es zahlreiche Münchner an die nahegelegenen Badeseen oder Bäche. 
Bedenken Sie, dass gerade künstlich angelegte Seen plötzlich steil abfallen und sie dann nicht mehr stehen können und die Strömung von fließenden Gewässern schlecht eingeschätzt werden kann. 
Gerade Nichtschwimmer sollten sich ausschließlich im überschaubaren Uferbereich aufhalten und nicht alleine ins Wasser gehen. Halten Sie sich am besten in Uferabschnitten auf, welche von Rettungsschwimmern überwacht werden.
Beachten Sie die angebrachten Hinweise vor Ort, wie beispielsweise Badeverbote. Springen Sie niemals in Gewässer, deren Tiefe Sie nicht kennen."

 

Zusammenfassend gibt es aktuell also noch keine konkreten Pläne, ob es weitere Maßnahmen zur Verhinderung von Badeunfällen am Eisbach geben wird. Die bayerische Schlösser- und Seenverwaltung wartet die polizeilichen Ermittlungen ab, bevor Entscheidungen getroffen werden. Wir halten euch auf dem Laufenden.

 

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