Erneut Flüchtlinge auf Güterzügen eingereist

09.11.2017, 12:11

Erst am Sonntag hatte die Polizei 24 Personen auf zwei Bahnhöfen aufgegriffen, am gestrigen Mittwochvormittag, 8. November, dann schon der nächste Fall: Landes- und Bundespolizei sind bei einem gemeinsamen Einsatz zwischen dem Rangierbahnhof München-Nord und dem Güterbahnhof Milbertshofen auf 17 Afrikaner gestoßen, die auf einem Güterzug aus Italien mitgefahren waren. 

Zuvor hatte der Lokführer des Zuges aus Verona die Polizei alarmiert, weil mehrere Personen von seinem Güterzug abgesprungen waren. Der Streckenabschnitt wurde für den Güterzugverkehr gesperrt, mehrere Polizeistreifen suchten den Bereich ab. Auch ein Spürhund und ein Helikopter waren im Einsatz. 

17 Personen, fünf Männer aus Guinea, darunter ein unbegleiteter Jugendlicher, sechs Nigerianer, darunter eine Frau, zwei Männer aus Sierra Leone, eine Frau aus Gambia sowie je ein Senegalese, Liberianer und Ghanaer, wurden gefasst. Alle waren unerlaubt eingereist und wurden in Gewahrsam genommen. Die Einsatzkräfte öffneten bei der Suche auch 23 verschlossene, teilweise verplombte Lkw-Auflieger, um im Inneren nach weiteren Personen zu suchen. Damit dies überhaupt möglich war, musste die Oberleitung geerdet werden. Der Verdacht, dass sich dort weitere Menschen verstecken, bestätigte sich aber nicht. 

Wegen des Vorfalls war die Bahnstrecke zwischen dem Rangierbahnhof München-Nord und dem Güterbahnhof Milbertshofen für rund zwei Stunden gesperrt. Dies hatte jedoch keine Auswirkungen auf den Personenzugverkehr. Der Güterzug konnte seine Fahrt erst fortsetzen, als die Auflieger wieder transportsicher verschlossen waren. Die Aufgegriffenen stellten ein Schutzersuchen und wurden an die Polizei des Freistaates Bayern übergeben.

Foto: Bundespolizei

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