Alkoholverbot am Hauptbahnhof

Schon lange wird diskutiert, wie der Hauptbahnhof und seine Umgebung sicherer werden können. Eine Idee ist ein striktes Alkoholverbot zwischen 22 und 6 Uhr morgens. Der Stadtrat wird darüber diese Woche abstimmen. Der SPD reicht das Verbot, der Koalitionspartner CSU möchte zusätzlich mehr Videoüberwachung und einen Sicherheitsdienst. 

Deshalb soll das Alkoholverbot am Hauptbahnhof kommen: 

Hauptgrund für das Alkoholverbot ist die gestiegene Kriminalitätsrate. Im und um den Hauptbahnhof wurden zwischen 22 und 7 Uhr dieses Jahr 85% mehr Straftaten registriert als noch im Jahr zuvor. Die Gewalttaten haben sogar 138% zugenommen, ein Großteil unter Alkoholeinfluss. Besonders das Vordach des Hauptbahnhofs ist ein beliebter Treffpunkt. Laut Polizei kommen hier schon mal gut und gerne knapp 100 "Stehtrinker" zusammen. Die Gewaltbereitschaft und Streiterein nehmen unter Alkoholeinfluss zu - Müll, Pöbeleien und (sexuelle) Übergriffe auf Passanten verstärken das Sicherheitsproblem am Hauptbahnhof.

Und nicht nur der Alkoholkonsum bereitet Sorgen. Laut KVR hat der Drogenkonsum und -Handel seit 2014 rund um den Hauptbahnhof stark zugenommen. Die Polizei ist inzwischen fast täglich mit mehreren Einheiten unterwegs und auch die Bundespolizei hat ihre Präsenz verstärkt.

Was wird künftig wo verboten sein?

Kurz gesagt, das Besitzen, Mitführen und Trinken von Alkohol in und um den Hauptbahnhof soll künftig verboten sein. Die Deutsche Bahn wird den von der Stadt beschlossenen Paragraphen in ihre Hauptbahnhof-Hausordnung mitaufnehmen. Verboten sind dann alle alkoholischen Getränke, die erkennbar zum Trinken an Ort und Stelle gekauft wurden - die gute Flasche Wein in der Reisetasche ist davon nicht betroffen.

Hier darf nicht mehr getrunken werden:

• Im gesamten Hauptbahnhof
• Bahnhofplatz
• Arnulfstraße
• Bayerstraße
• Paul-Heyse-Unterführung