Gong 96.3-Interview: So arbeitet ein Sturmjäger

David Bachofner ist Sturmjäger und erzählt Gong 96.3 über seine Leidenschaft. Er fährt zu Gewittern, analysiert sie und hilft so dem Wetterdienst.

Was heißt es, ein Sturmjäger zu sein?

David prüft Wetterkarten und stellt Prognosen zu den Gewittern auf. Dann fährt er dort hin, sucht das Gewitter und wartet ab. Dafür brauchen Sturmjäger meteorologische Grundkenntnisse, auch wenn sie es hobbymäßig machen. Für David wäre es ein Traum, das als Hauptberuf zu haben, aber er arbeitet normalerweise im Brandschutz. Sturmjäger schauen sich demnach die Gewitter an und geben Warnungen an die Wetterdienste ab, bevor es zu heftig oder gefährlich wird.

Warum wird man Sturmjäger?

Es gibt in Bayern mehr als 30 Sturmjäger und David begeisterte sich schon seit er fünf war für Gewitter. Seine Leidenschaft zeichnet sich dadurch aus, keins verpassen zu wollen und dass es immer spannend für ihn bleibt, was als nächstes passiert.  Dadurch ist er gerne live vor Ort für die Wetterdienste, um das Geschehen einzuschätzen.

Was erlebt man als Sturmjäger?

Man fährt zu einem Gewitter bis man den Puls des Gewitters spürt. Dafür geht man möglichst nah ran, um das Verhalten zu verfolgen und Bilder zu machen. Angst haben Sturmjäger nicht dabei, wenn überhaupt nur, wenn es sehr nah an sie herankommt. Wichtig ist nur, dass David sich mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen absichert und sich der möglichen Gefahr bewusst ist.

Aufgeben will David das Sturmjagen nie. Er traut sich dort hin, wo sich sonst fast keiner hintraut und hilft so, mögliche Gefahren abzuwenden. Ob man die Sturmjäger nun verrückt findet oder Respekt vor ihnen hat, sie sind enorm wichtig für die Sicherheit der Menschen.

15.07.2021