Fakten: Das solltest du zur Präsidentschaftswahl in Amerika wissen

Wie funktioniert die Wahl? Wann gibt es Ergebnisse? - Wir haben für euch die wichtigsten Fragen geklärt.

Clinton oder Trump? Wer zieht ins Weiße Haus? Am 8. November wird in Amerika der neue Präsident gewählt. Die Gong 96.3 Reporter berichten live aus Washington und von den Wahlparties in München. Die ersten Hochrechnungen und das Ergebnis gibt es in der Mike Thiel Show auf Gong 96.3.

 

Wann schließen die Wahllokale?

Die Wahl findet am Dienstag, den 8. November statt.

In den USA gibt über sechs Zeitzonen, deshalb öffnen und schließen die Wahllokale in den östlichen Bundesstaaten viele Stunden früher als an der Westküste.  Zwischen 1 und 4 Uhr unserer Zeit (MEZ) schließen die Wahllokale in vielen Staaten der Ostküste, des Südens und des Mittelwestens. In Kalifornien und Oregon sowie auf Hawaii erst um  5 Uhr, Im Bundesstaat Alaska schließen die Wahllokale um 6 Uhr MEZ. Damit ist die US-Wahl dann offiziell beendet.

Etwa ein Drittel aller Wähler gibt seine Stimme per Briefwahl ab. Diese Stimmen sind also schon vorher abgegeben. Das gilt auch für die knapp 7.000 US-Bürger in München.

Wann gibt es Ergebnisse?

Das Dorf Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire nahe der kanadischen Grenze hat traditionell eine Sonderrolle – dort wird bereits um Mitternacht gewählt und als erstes ausgezählt. Bereits am 8. November 2016 um 6 Uhr (MEZ) gibt also schon ein Ergebnis. Es ist aber nicht besonders wegweisend. Bei der Wahl 2012 bekam Barack Obama fünf Stimmen, sein Herausforderer Mitt Romney ebenfalls.

Die ersten Prognosen aus einzelnen Staaten werden ab Mitternacht unserer Zeit am 9. November 2016 erwartet. Um 3 Uhr schließen die Wahllokale in New York. Erst wenn die Wahllokale in Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat, geschlossen sind, wird ein Endergebnis feststehen. Bei der vergangenen Abstimmung im Jahr 2012 stand das Ergebnis um 5.15 Uhr (MEZ) fest. 

Wie funktioniert das Wahlsystem in den USA?

Der Präsident wird in den USA nicht direkt gewählt. Auf den Wahlzetteln stehen zwar die Namen der Kandidaten, aber die eigentliche Präsidentenwahl nehmen 538 Wahlleute vor. Jeder Staat stellt so viele Wahlmänner oder -frauen, wie er Abgeordnete und Senatoren im Kongress hat. Der bevölkerungsreichste Bundesstaat Kalifornien stellt beispielsweise 55 Wahlleute. Diese Wahlmänner stimmen für den Kandidaten mit den meisten Stimmen in ihrem Bundesstaat. Es gilt das „Winner takes all“-Prinzip. Um Präsident zu werden, braucht ein Kandidat mindestens 270 Wahlmännerstimmen.

Was sind die sogenannten „Swing States“?

Bei 20 Bundesstaaten ist vorher klar, ob sie von den Republikanern oder den Demokraten dominierte werden. Für die Wahl entscheidend sind  also die Staaten, in denen keine Parteipräferenz zu erkennen ist. Das sind die sogenannten „Swing States“. Diesmal sind 12 „Swing States“, die wir genauer beobachten müssen. Clinton und Trump konzentrieren sich besonders auf die vier mit den meisten Wahlleuten: Florida (29 Wahlmänner), Pennsylvania (20), Ohio (18) und North Carolina (15). Alle an der Ostküste gelegen. Das bedeutet: ein erstes Indiz über Sieg und Niederlage wird es bereits zwischen 1 und 2 Uhr MEZ geben.

Kann es auch ein Unentschieden geben?

Ein Gleichstand kommt eigentlich nie vor, aber ausgeschlossen werden sollte es nicht. In dem Fall müssen die zwei Kammern des Kongresses entscheiden. Das Repräsentantenhaus müsste dann den Präsidenten wählen. Dabei haben sämtliche Abgeordneten eines Bundesstaats zusammen nur eine Stimme. Der Senat dürfte bei einem Unentschieden den Vizepräsidenten küren.

Wann übernimmt der/die neue Präsident /Präsidentin das Amt offiziell?

Die Wahlmänner und -frauen kommen 41 Tage nach der Wahl,  also am 19. Dezember zusammen, um den Präsidenten und seinen Vize zu wählen. Am 6. Januar 2017 zählt der Kongress die Stimmen aus und verkündet offiziell das Ergebnis der Wahl. Den Amtseid legt der /die neue Präsident/Präsidentin am 20. Januar um 12 Uhr Ortszeit (18 Uhr unserer Zeit) in Washington D. C. ab.