Die neue Krankenhaus-Ampel: So funktioniert sie

Die Inzidenz wird abgelöst. Nach den neuen Regelungen ab dem 2. September ist die Farbe der Krankenhaus-Ampel ausschlaggebend, ob die Maßnahmen in Bayern gegen Corona verschärft werden oder nicht. So funktioniert die neue Krankenhaus-Ampel:

 

Mit der Krankenhaus-Ampel wird die aktuelle Situation in den bayerischen Krankenhäusern angezeigt. Dazu wird die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz angewendet. Sie beschreibt, wie viele an Corona erkrankte Menschen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage neu stationär aufgenommen wurden.

Derzeit steht die Ampel auf Grün. Daher gelten die allgemein gültigen Regeln der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Das heißt im Wesentlichen: Die 3G-Regel in Innenräumen ab einer Inzidenz von 35, keine Kontaktbeschränkungen sowie das Tragen einer medizinischen Maske.

Zwei Warnstufen

Es gibt zudem eine gelbe und eine rote Warnstufe, je nachdem, wie stark die Krankenhäuser ausgelastet sind. Auf Gelb springt die Ampel künftig, wenn innerhalb von sieben Tagen mehr als 1.200 Patienten mit einer Corona-Erkrankung neu in bayerische Kliniken aufgenommen werden müssen. Dieser Wert liegt laut Ministerium aktuell bei 232. Auf Rot schaltet die Ampel, wenn mehr als 600 Corona-Patienten auf Intensivstationen in Bayern liegen (derzeit 169).

Diese Corona-Regeln gelten bei Gelb

Wird die gelbe Warnstufe erreicht, das heißt, steigt die Hospitalisierungs-Inzidenz auf 9,13, werden von der Staatsregierung weitere Maßnahmen beschlossen.

Wie diese konkret aussehen, wird erst zum gegebenen Zeitpunkt festgelegt. Es können beispielsweise aber die Wiedereinführung der FFP2-Maskenpflicht darin beinhaltet sein, sowie neue Kontaktbeschränkungen oder auch neue Personenobergrenzen für private und öffentliche Veranstaltungen.

Diese Corona-Regeln gelten bei Rot

Die rote Warnstufe wird erreicht, wenn auf den bayerischen Intensivstationen mehr als 600 Corona-Patienten liegen. Sobald dies der Fall ist, greifen zusätzlich zu den Regeln der gelben Warnstufe weitere Maßnahmen, "um die dann akut drohende Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern", so das Kabinett. In den ersten drei Corona-Wellen in Bayern wäre diese rote Ampelphase immer erst auf dem Höhepunkt der Erkrankungen erreicht worden.

So werden die Zahlen erfasst

Es gibt bereits zwei Meldesysteme der Krankenhäuser: eines auf Landesebene (Ivena) und eines auf Bundesebene (DIVI). Die Kliniken melden täglich - die Intensivstationen sogar noch häufiger - die Patientenzahlen. Zusätzlich zu diesen Zahlen wird nun auch der Status des Impfschutzes und bei Neuaufnahmen die Information, ob eine Covid-19-Erkrankung vorliegt, mitgeliefert. Da die Intensivstationen schon seit langem die genauen Belegungen melden, sei die Genauigkeit der Zahlen deshalb sehr sicher.

Stand: 02.09.2021