Wohntrends 2016 

Was ist im neuen Jahr angesagt?

Wer in diesem Jahr überlegt, sich neue Möbel anzuschaffen oder sein Zuhause trendig zu gestalten, dem bietet sich eine Vielfalt an Möglichkeiten. Geht es nämlich nach den Trendsettern für Inneneinrichtung, so bieten sowohl Gestaltungsideen und Materialien, aber auch Farben im neuen Jahr ein riesiges Potential, um Gemütlichkeit, Individualität und eine heimelige Atmosphäre in seine Räumlichkeiten zu zaubern.

  1. Neubeginn mit Offenheit und persönlichem Stil

Wer sich auf den Möbelmessen oder bei den neuen Kollektionen der Möbelhändler umgesehen hat, der wird feststellen, dass sich offenbar ein ziemlicher Wechsel bei den Möbeln abzeichnet. Auch wenn nach wie vor die Funktionalität von Tisch, Couch und Sideboard im Vordergrund steht, rückt doch auch die Ästhetik in den Fokus.

 

Bemerkenswert ist vor allem die neue Offenheit, die  Häuser und Räume aktuell und in Zukunft auszeichnet. Wohnen wird damit quasi transparent und einsehbarer. Starre Mauern und andere Abgrenzungen verschwinden mehr und mehr, stattdessen geht ein Raum einfach in den anderen über und lädt zum Eintreten ein. Raumteiler, oftmals als große Möbel getarnt, verschwinden. Dafür feiert die gute alte Schrankwand ein Revival und wird in Wohnzimmern wieder zum Keypiece. So können schönes Geschirr, Nippes, Antiquarisches vom Flohmarkt oder Bücher perfekt in den optischen Fokus gerückt werden und Atmosphäre schaffen. Wichtig dabei ist, dass auch Individualität zum Ausdruck kommt. Wer also Lust hat, mittels eines im Raum platzierten Sideboards Ess- und Wohnfläche zu trennen, kann dies ohne weiteres tun.

So dienen also

  • Sofaecke
  • Couchtisch
  • Fernseher
  • HiFi Geräte
  • Zeitungsständer

 

als Orte für das gemütliche Beisammensein, während Esstisch und Stühle den sozialen Mittelpunkt darstellen oder aber die Leseecke mit dem Bücherregal, dem Relaxsessel und der Stehlampe für ruhige Momente sorgt. Geht es nach den Wohntrends können in Zukunft sogar Vorhänge oder Sofas als Raumteiler verwendet werden. So werden unterschiedliche Rückzugsorte perfekt abgegrenzt, ohne dass eine strikte und vor allem starre Raumtrennung erfolgt.

Esszimmer wird aufgewertet

Auch in Sachen Esszimmer-Möblierung bringen die Einrichtungstrends 2016 viel Neues. Der Esstisch als zentraler Punkt bleibt zwar bestehen, doch er wird noch größer als bisher. Damit symbolisiert er wie kein anderes Möbelstück den Wunsch nach sozialen Erlebnissen der ganzen Familie, die an ihm zusammenkommt, isst, trinkt, diskutiert oder Gesellschaftsspiele spielt. Doch auch hier setzt sich die Individualität durch, denn wer Akzente setzen möchte, verwendet einfach unterschiedliche Stühle dazu.

 

Der Trend dazu nennt sich schlicht „Casual Dining“, wie es aus vielen Restaurants bekannt ist. Die Sessel unterscheiden sich dabei in unterschiedlichsten Punkten wie etwa:

  • Machart,  
  • Design
  • Material
  • Farbe

 

Gleichzeitig bieten sie Gästen aber auch besondere Sitzhöhen. Damit entsteht vermehrt ein Lounge-Gefühl, das für entspannten Genuss und Meinungsaustausch steht.

 

  1. Möbel mit Mehrwert setzen sich durch

Es gab Zeiten, da beherrschte eine große Sitzgarnitur oder ein voluminöses Sofa das Wohnzimmer hierzulande. Dort wurde gekuschelt, relaxt und entspannt. Doch wer sich nach den neuesten Sitz- und Liegemöglichkeiten umsieht, der wird feststellen, dass die neuen Modelle richtige Verwandlungskünstler sind. Überzeugend wirken sie vor allem aufgrund ihrer Harmonie von Funktion und Design. Angesagte Möbelstücke erfüllen immer mindestens zwei Ansprüche, beispielsweise folgende:

 

  • Eine Couch dient zugleich als ausziehbares Bett
  • Ein Sideboard trennt auch Flächen innerhalb von Räumen

 

Und auch bei der traditionellen, in vielen Wohnzimmern Deutschlands befindlichen Schrankwand tut sich im kommenden Jahr etwas. Denn sie besteht nicht mehr nur aus einem fixen Teil, das – einmal aufgestellt – immer am gleichen Platz stehen bleibt. Neue Modelle bestehen aus Elementen, die sich den Bedürfnissen und Gegebenheiten der Bewohner rasch und immer wieder anpassen können. So etwa bietet eine leichte Wohnwand perfekt Platz für den Flachbildschirm und noch zusätzlichen Stauraum für Accessoires wie Plaids, die DVD-Sammlung oder die Lieblingsbücher.

 

  1. Die Farben ändern sich und bringen Gemütlichkeit

Nun wird es wieder deutlich wärmer und vor allem natürlicher in den Wohnräumen, an Wänden und rund um die Fenster. Gelb liegt eindeutig im Fokus der Einrichtungsprofis und wird in all seinen Schattierungen zur Farbe des Jahres, das meinen auch die Profis von readthetrieb.com.

Symbolisch steht diese für die aufgehende Sonne und für Optimismus und Energie, die hauptsächlich in grauen Wohnzimmern für frischen Wind sorgen soll. Außerdem lässt diese belebende Farbe auch kleine Räume viel freundlicher und offener, vor allem aber heller wirken. Die Variationen des Tons bleibt dem individuellen Anspruch des Bewohners überlassen, egal ob Senf, Sand oder Zitrone – der Frischekick für die Räume ist damit vorprogrammiert. Im Esszimmer ist der helle Zitronenton sehr beliebt und einladend, während im Schlafzimmer gelbe Wände hinter weißen Möbeln sehr freundlich und beruhigend wirken. Wer es dezenter mag, verleiht seinem Gelbton einfach eine karamellige Note.

 

Eine Besonderheit, die bei den derzeitigen Wohntrends zu finden ist, ist das Color-Blocking. Laut Wandtattoo.de zeichnet sich der Trend vor allem durch leuchtende Farben aus, dezente Nuancen wurden ursprünglich eher weniger genutzt – grundsätzlich gibt es hier aber keine No-Go's, weshalb durchaus auch sanfte Töne zur Anwendung kommen dürfen. Das funktioniert natürlich auch mit dem bereits erwähnten Gelb hervorragend, vor allem wenn es mit Grau, Anthrazit oder Petrol kombiniert wird. Auch andere Kombinationen bringen Individualität und eine besondere Optik in die Räume, die besondere Atmosphäre zaubert und ganz bewusst Akzente setzt. Hier ist natürlich die Schwarz-Weiß Kontrastierung besonders hervorzuheben, die sich nicht nur in der Farbgestaltung, sondern auch bei der Wahl mehrerer Möbelstücke in diesen unterschiedlichen Nicht-Farben durchsetzt und ein extravagantes Wohnfeeling zaubert. Akzente werden hier am besten durch ein knalliges Wohnaccessoire gesetzt.

 

Wer es dezenter mag, der ist mit Pastelltönen auf der sicheren Seite. Beliebte Töne für die Wohnraumgestaltung in diesem Jahr sind:

  • Mattes Violett
  • Sanfte Pfirsichtöne
  • Helles Mintgrün
  • Beige
  • Taupe

 

Das bestätigt übrigens auch ein Blick auf die neuen offiziellen Farben des Jahres 2016, die regelmäßig von Pantone gewählt werden – Rose Quartz und Serenity.

Auch hier funktioniert Color-Blocking wieder optimal, am besten mit warmen Grautönen. Möbelstücke, die aus hellem Holz gearbeitet sind und über eine auffällige Maserung verfügen, passen hervorragend zu den neuen Trendfarben.

  1. Natürlichkeit ist Trumpf

Ein Trend, der eigentlich nicht neu ist, doch in diesem Jahr auch wieder sehr angesagt ist, ist natürliches Design. Sowohl bei Möbelstücken als auch bei Wohnaccessoires ist es mehr als gefragt, wobei nun eine außerordentliche Zurückhaltung beim Design festgestellt werden kann. Dies deshalb, da gerade natürliche Möbel gerade in Kombination schnell rustikal wirken können. Wichtig ist, auf eine auffällige Maserung der Möbelstücke zu achten, denn diese setzt die Natürlichkeit des Materials besonders in Szene. Dazu kommt eine hochwertige Verarbeitung, die Splitter oder raue Oberflächen ausschließt. Warme Holztöne wie Nuss oder Ahorn schaffen einen besonderen Wohncharme, der dazu führt, dass sich Bewohner gerne in diesen Räumen aufhalten und sich so richtig wohlfühlen.

 

  1. Wohnaccessoires haben eine besondere Bedeutung

Ausladende Couches und Sofaelemente bieten den optischen Hingucker, erst recht, wenn sie nicht starr aufgestellt werden, sondern beliebig kombiniert werden. Individuelle Kissen, die durch leuchtende Farben auffallen, bieten ebenso wie übrige kleine Accessoires das besondere Highlight der Gemütlichkeit. In Großmutters Schrankvitrine oder im modernen Sideboard findet sich das edle Geschirr für besondere Anlässe oder die teure Kristallkaraffe. Aber auch bunter Nippes oder verspielte große Vasen liefern optische Effekte, die den Wohnraum aufwerten und einmalig erscheinen lassen.

 

  1. Badezimmer im 70er Jahre Stil

Fast ebenso wie in der Mode feiern die 70er Jahre auch in Sachen Inneneinrichtung ein Revival. Im Badezimmer sind nun bunte Kacheln und Fliesen angesagt, die vorwiegend durch ihre extravaganten Farben auffallen. Wer nicht gleich sein ganzes Bad neu gestalten möchte, der klebt einfach bunte Prilblumen auf die Wandflächen und bringt so die gute alte Zeit wieder zurück.

 

Wichtig ist, dass natürliche Materialien verwendet werden und viele Accessoires auf Regalen oder hinter der Badewanne Platz finden. Damit wird die wohnliche Atmosphäre, die auch zu einem entspannten Bad einlädt, erst richtig perfekt. Auch die Textilien in diesen Räumen werden auffälliger. Handtücher sind nun nicht mehr weiß oder einfarbig, sondern finden sich in allen Farben der Palette wieder.

  1. Natürliche Materialien sind im Trend

Neben hochwertigem Vollholz für die Möbel sind auch sonst natürliche Materialien angesagt wie nie. Wolle und Leder sind nun sehr gefragt, hauptsächlich für Sessel und Sofas, aber auch für sämtliche Sitzgelegenheiten oder Couches, die modular individuell zusammengestellt werden können. Die „German Gemütlichkeit“, wie dieser Trend der Behaglichkeit auch genannt wird, setzt auf

  • Weiche Linien
  • Kaum Ecken
  • Keine scharfen Kanten
  • Kuschelige Atmosphäre

 

Damit wird aus dem Wohnzimmer ein Ort, an dem sich jeder wohl fühlt und gerne viel Zeit verbringt. Egal ob allein oder mit der Familie, beim Relaxen oder gemeinsamen Fernsehen oder Spielen. Im Gegensatz zur kalten technisch geprägten Welt im Alltag steht in den eigenen vier Wänden eine neue Behaglichkeit im Mittelpunkt, die sich aus Stücken zusammensetzt, die aus handwerklicher Arbeit und natürlichem Material entstanden sind.

 

  1. Auf die Beleuchtung kommt es an

Wer sich schon einmal intensiver mit Wohntrends oder Einrichtungsstilen befasst hat, weiß, dass ein gemütliches Zuhause auch die richtige Beleuchtung benötigt. Diese sollte warm, aber gleichzeitig auch hell genug sein. Neue Ansprüche bilden sich durch den Gedanken an die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit, die moderne Leuchten vorweisen sollten. Doch LED-Lampen haben nach wie vor mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass ihr Licht sehr kalt und fast weiß wirkt. Damit bewirken sie genau das Gegenteil von Gemütlichkeit. Mittlerweile hat sich die Technik glücklicherweise weiterentwickelt und der Markt bietet nun LED-Lampen in all ihrer Vielfalt auch in warmen Farben an.

 

Sehr häufig zu finden sind nun gezielte Spots in den Wohnräumen, die ein Bild an der Wand oder ein bestimmtes Möbelstück gezielt optisch in Szene setzen. Und wer rund um die Couch oder die Sofaecke eine Beleuchtung sucht, die gezielt Licht zum Lesen oder einer sonstigen Tätigkeit spendet, der ist mit der Stehlampe perfekt beraten. Diese feiert ein echtes Revival in den Wohntrends 2016, auch wenn Design und Gestaltung moderner und manchmal sogar exklusiver geworden sind als in den guten alten 70er Jahren.

 

Bild 1: 38796774 – wohntrends © contrastwerkstatt
Bild 2: 73190544 - Modern kitchen and living room © slavun
Bild 3: 99623612 - Furniture for Sitting. Chairs, Armchairs, Stools Icons. Vector Illustration © topvectors
Bild 4: 54464865 - Blume103 © intereklam
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