Nosferatu-Spinne breitet sich immer weiter in Bayern aus - Bald auch in München? 

Ein eigentlich harmloser Achtbeiner mit einem Namen zum Fürchten breitet sich gerade in Bayern aus: die Nosferatu-Spinne. Sie kann zwar durch menschliche Haut beißen, gilt aber als ungefährlich.

Nach Angaben von Naturschützern hat die eigentlich aus dem Mittelmeerraum stammende und grundsätzlich ungefährliche Spinne auch Bayern erreicht. Im Jahr 2005 sei die Art das erste Mal in Deutschland nachgewiesen worden, seither habe sie sich stark verbreitet.

Gruseliger Name dank "Dracula"

Ihren Namen verdankt die Spinne der charakteristischen Zeichnung auf ihrem Rücken, die an die Filmfigur Nosferatu aus dem gleichnamigen Stummfilmklassiker, der ersten Verfilmung des "Dracula"-Romans, erinnert. Die zur Familie der Kräuseljagdspinnen zählende Art (Zoropsis spinimana) hat eine Körperlänge von ein bis zwei Zentimetern und eine Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern.

Als Urlaubsmitbringsel gekommen

Laut Natur - und Umweltschützern handelt es sich bei den ersten in Deutschland aufgefundenen Nosferatu-Spinnen vermutlich um Urlaubsmitbringsel, die sich dann im Schutz der Häuser vermehrt haben. Der Klimawandel und damit einhergehende milde Winter begünstigen nun die Ausbreitung der Tiere. Hierzulande sei die Nosferatu-Spinne, die ihre Beute ohne Netze jagt, vor allem an Hauswänden oder bei Gartenhäusern, auf Balkonen und Terrassen zu finden.
 


Durch Selbsthypnose:

In 20 Minuten frei von Spinnenangst



Biss mit Bienen- oder Wespenstich zu vergleichen

Eine übermäßige Angst vor der Spinne muss man laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) nicht haben, auch wenn sie Gift einsetze, um ihre Beute zu betäuben. Zwar könne sie anders als die meisten in Deutschland lebenden Spinnenarten mit ihren Beißwerkzeugen die menschliche Haut durchdringen, aber der Biss sei bei Menschen in der Regel mit einem Bienen- oder Wespenstich zu vergleichen - sofern keine Allergie vorliegt.

Die Nosferatu-Spinne hat eine gelbbräunliche Färbung, eine Körperlänge von knapp zwei Zentimetern und erreicht mit den Beinen eine Größe von bis zu sechs Zentimetern. Mit bloßer Hand einfangen solle man sie daher nicht, sondern ein Glas über sie stülpen, eine dünne Pappe unter das Glas schieben und das Tier ins Freie verfrachten.

13.09.2022