München bietet als erste Stadt Botox "to-go" an 

Unter dem Motto "Schönheitskorrektur für alle" bietet eine bekannte Drogeriekette mitten in der Münchner Innenstadt Unterspritzungen "to go" an. 

Das Ganze läuft so ab:

Ihr könnt einfach im Laden ohne Termin in der Kaufingerstraße vorbeikommen. Innerhalb von 10 Minuten wird man von Medizinern beraten und kann Lippen, Stirn, Wangen oder Augenpartie behandeln lassen. Ab 200 Euro kann man sich von den vier Ärzten im 1. Stock mit Botox und ab 250 Euro mit Hyaluronsäure unterspritzen lassen. 

Damit ist München die erste Stadt Deutschlands mit diesem Angebot. Vorbild für dieses Angebot war ein Londoner Nobelkaufhaus.

 

Wir haben die Dermatologin Dr. Silke Michelsen zu dem Trend gefragt:

Gibt’s so viele Leute die ihre Falten wegspritzen lassen wollen, dass man das jetzt to-go anbietet?

"Am Anfang hat man nur Menschen mit Falten behandelt. Inzwischen hat sich das Klientel total gewandelt und man hat sehr viele junge Leute die sagen ` Ach meine Lippen gefallen mir nicht gut´. Die haben noch gar keine Falten, sondern die wollen eine Umstrukturierung ihres Gesichtes. Das ist eine ganz andere Art von Zielgruppe und für die ist dieses `to-go´ gedacht. "

Und was halten sie davon?

"Ja, ich finde es zweifelhaft, aber ich glaube, dass das die Zeichen der Zeit sind und, dass es immer mehr solche Angebote geben wird und viele junge Leute werden davon nutzen."

Was kann bei einer Botox- oder Hyaloronspritze to go schief gehen? Was ist die häufigste Nebenwirkung?

"Wenn man bestimmte Gesichtsmuskeln lahm legt, gibt es andere die dann überaktiv werden. Zum Beispiel ist typisch, wenn man diese Zornesfalte in der Mitte unterspritzt, dass dann kompensatorisch die Augenbrauen am Rande hochgehen. Das nennt man sogenannte `Bockaugenbrauen´. Das sind zum Beispiel Nebenwirkungen, die auftreten können."

06.10.2021