Neuer Wirtschaftsplan: Deutsche sollen mehr arbeiten und weniger Urlaub machen

In einer neuen Studie des IW (Institut der deutschen Wirtschaft)wird angeregt, dass Deutsche mehr arbeiten und weniger Urlaub machen sollen. Das würde konkret bedeuten: Man soll mindestens 36 Stunden die Woche arbeiten, statt durchschnittlich 34 (wie im Jahr 2019). Zusätzlich soll die Zahl der Urlaubstage reduziert werden. Ganze anderthalb Wochen Urlaub sollen wegfallen.

Das Vorbild für diese Studie ist die Schweiz.

Durch eine Reduzierung von Teilzeit könnte die Arbeitsleistung steigen und somit bis zu 7,7 Milliarden Zusatz-Arbeitsstunden im Jahr in zehn Jahren bis zu sechs Prozent höhere Wirtschaftsleistung entstehen. Dadurch sollen vor allem Steuererhöhungen vermieden werden. 

Gegenüber der BILD-Zeitung hat Prof. Michael Hüther von der IW gesagt: 

 „Die finanziellen Lasten aus der Pandemie können wir jahrzehntelang vor uns herschieben – oder wir nutzen Potenziale, die bisher brachliegen. Viele Frauen beispielsweise arbeiten unfreiwillig in Teilzeit, weil Kitaplätze fehlen. Allein für die Unter-Dreijährigen fehlen 340.000 Betreuungsplätze. Diese Versäumnisse aus den vergangenen Jahrzehnten kommen uns jetzt teuer zu stehen. Um die Krisenfolgen zu bewältigen, müssen wir jetzt alle mit anpacken.“

Doch ob höhere Arbeitszeiten in der Woche auch zu mehr Produktivität frühen ist nicht gesagt.

 

15.06.2021