Gender Pricing: Für diese Dinge zahlen Frauen mehr als Männer

Foto: Woottisak/Shutterstock.com

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In Deutschland verdienen Frauen laut Statistischem Bundesamt pro Stunde fast ein Fünftel weniger als Männer. Der Grund dafür: Sie arbeiten oftmals in Branchen oder Berufen mit schlechterer Bezahlung. Trotzdem müssen sie für bestimmte Produkte des täglichen Lebens häufig mehr bezahlen. Diese Preisdifferenz wird als "Gender Pricing" bezeichnet.

Frauen sind laut Verbraucherzentrale oft "weniger preissensibel"

Das Gender Pricing betrifft vor allem Drogerieprodukte, aber auch Dienstleistungen wie Friseur-Besuche. 89 Prozent der Friseure bieten bei gleichen Kurzhaarschnitt-Angeboten unterschiedlichen Preise für Frauen und Männer an, wobei Frauen durchschnittlich 12,50 Euro mehr zahlen.

Laut Verbraucherzentrale Hamburg ist es so, dass Frauen oft weniger preissensibel sind und mehr Geld für ihr Aussehen ausgeben als Männer, was die höheren Kosten erklärt.

Der Preisunterschied ist vor allem bei Rasierprodukten sowie Parfüms erheblich. Diese Produktgruppen sind für Frauen teurer, auch wenn der Mehrpreis in vielen Fällen nicht gerechtfertigt ist, selbst dann nicht, wenn die Inhaltsstoffe variieren. Die Herstellungskosten machen hierbei nur einen Bruchteil aus.

Rasierschaum & Parfüm: Bis zu 153 % teurer für Frauen

Einen erheblichen Preisunterschied gibt es bei Rasierschaum. Frauen müssen dafür oft bis zu 80 Prozent mehr zahlen und auch bei Parfüm gibt es große Differenzen. Für Damen-Düfte wird deutlich mehr verlangt als für vergleichbare Produkte aus dem Herren-Sortiment.

Wie eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Hamburg zeigt, ist beispielsweise das Eau de Toilette von Bruno Banani für Frauen im Gegensatz zu dem Männerduft um 18 Prozent teurer. Noch kostenintensiver wird es beim Eau de Toilette von Mexx. Frauen zahlen für den Duft "Never boring Mexx Woman (15 ml)" gleich 153 % mehr als Männer.

 

04.07.2023