Nachfolger des 9-Euro- Tickets: 49-Euro-Ticket kommt

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Update, 13.10.2022 15:00 Uhr
Die Verkehrsminister von Bund und Ländern haben sich auf ein 49 Euro-Ticket als Nachfolger für das beliebte 9-Euro-Ticket geeinigt. Es soll ebenfalls deutschlandweit gültig sein. Verkehrsminister Volker Wissing betonte nach der Verkehrsministerkonferenz, man wolle so den Schwung im ÖPNV aus dem Sommer aufgreifen. Es soll voraussichtlich ab Januar erhältlich sein.

Erstmeldung 12.10.2022, 17 Uhr

Für die sommerlichen Schnäppchentickets für Busse und Bahnen soll es einen Nachfolger geben. Doch Bund und Länder sind noch nicht einig. Nun gehen die Beratungen weiter. Es geht immer noch ums Geld.

Bund und Länder ringen um eine Nachfolge für die 9-Euro-Tickets im Nahverkehr. Dabei gilt ein Ticket für 49 Euro im Monat als eine mögliche Option.  Dieser Startpreis führe zu einem hohen Anteil von Neukunden und habe eine hohe Klimawirkung. Das Ticket solle bundesweit gültig sein.  Entscheidungen darüber gab es aber noch nicht, denn Finanzierungsfragen waren nicht geklärt. 

Mitfinanzierung des Bundes

Bei der Konferenz werde man sich aber auch mit einer Mitfinanzierung des Bundes für die hohen Energiepreise befassen. „Ein kostengünstiges deutschlandweit gültiges Ticket hat keinen finanziellen Entlastungseffekt für Menschen oder für die Verkehrswende und damit für das Klima, wenn die Länder künftig mangels Finanzmitteln Strecken schließen und Leistungen abbestellen müssten", sagte Maike Schaefer (Vorsitzende der Länder-Ressortchefs).

Das millionenfach gekaufte 9-Euro-Ticket hatte im Juni, Juli und August für je einen Monat bundesweit Fahrten in Bus und Bahn ermöglicht. Auch in und um München war das Ticket sehr beliebt. Bund und Länder haben ein Nachfolgeticket versprochen.

Preis zwischen 49 und 69 Euro 

Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefs der Länder hatten sich in der vergangenen Woche nicht in Finanzfragen einigen können. Die Ampel-Koalition hatte sich bereit erklärt, für ein dauerhaftes bundesweites Nahverkehrsticket jährlich 1,5 Milliarden Euro extra zu geben, wenn die Länder mindestens den gleichen Betrag beisteuern. Ziel sei ein Preis zwischen 49 und 69 Euro im Monat. 

„Die Menschen wollen ein günstiges und bundesweit gültiges Klimaticket, das haben die drei Monate 9-Euro-Ticket bewiesen", sagte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch. Er forderte wie zuvor auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace ein Nachfolge-Ticket für 29 Euro. 

12.10.2022